Fachhochschule

Die Fachhochschule (FH) ist eine Hochschulform, die Lehre und Forschung mit anwendungsorientiertem Schwerpunkt auf wissenschaftlicher Grundlage betreibt. Viele Fachhochschulen haben sich aber in den letzten Jahren in Hochschule (HS) umbenannt. Möglicherweise liegt der Grund darin begründet, sich von der Historie der Fachhochschulen zu lösen und sich auf Basis der Änderungen durch die Bologna Reform nun auch namenstechnisch den Universitäten anzugleichen. In einigen Bundesländern wird auch der Name Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) verwendet. Ein besonderer Fall ist die ehemalige Fachhochschule Köln, die sich in Technische Hochschule (TH) Köln umbenannt hat. Dadurch wurde eine gewisse Nähe zur RWTH Aachen geschaffen. Hinzu kommt noch der Trend, dass sich einige Fachhochschulen nach ihrer Region benannt haben und nun z.B. Westfälische Hochschule (die ehemalige Fachhochschule Gelsenkirchen) heißen. Derartige Benennungen sind problematisch, wenn es weitere Fachhochschulen in derselben Region gibt, die eigentlich ebenfalls diesen Namen tragen könnten wie z.B. die Fachhochschule Dortmund oder auch die Fachhochschule Münster.

Die englische Bezeichnung University of Applied Sciences teilweise mit der Ergänzung "and Arts" wird regelmäßig als Übersetzung und zum Teil auch als Namenszusatz gebraucht.

Der Begriff Fachhochschule entstammt der Bildungsdiskussion der 1960er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland. In den Jahren 1969 und 1972 erfolgte dann die Verabschiedung der Fachhochschulgesetze und die Errichtung der Fachhochschulen durch die Bundesländer. In Österreich wurde der Beschluss zum Aufbau von Fachhochschulen erst im Jahr 1990 gefasst, in der Schweiz sogar erst im Jahr 1995.
Seit den 1990er Jahren dürfen Fachhochschulen im deutschen Sprachraum ihren Namen mit einem englischen oder französischen Namenszusatz ergänzen.
Seit 2000 erfolgte in Deutschland und Österreich, im Rahmen des Bologna-Prozesses an den Fachhochschulen die Umstellung auf die internationalen Bachelor- und Master-Studiengänge. Gleichzeitig wurde mit der Akkreditierungen der Studiengänge begonnen. Die "Fachhochschulen" wurden durch den Bologna-Prozess zu "Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW)". Die Bezeichnung macht zugleich deutlich, dass sich diese Hochschulform dezidiert auf anwendungsnahe Studiengänge und anwendungsbezogene Forschung fokussiert. Die Abschlüsse, die Fachhochschulen vergeben, entsprechen formell denjenigen von Universitäten und sind daher gleichlautend. Die Angabe der Hochschulart hinter dem akademischen Grad, zum Beispiel (FH) oder (univ), ist seit dem Bologna-Prozess nicht mehr verpflichtend.
(vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Fachhochschule abgerufen am 30.01.2019)

"Es gibt keine trockene Wissenschaft. Es gibt nur trockene Gelehrsamkeit und trockene Gelehrte." Joseph Unger (1828-1913) - Jurist und Politiker

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